Wehrpflicht- Dienstpflicht- MEINE Pflicht? Es scheint das richtige Thema gewesen zu sein, gerade in dieser Zeit. Denn der Veranstaltungsraum der AWO Schwentinental fasste man eben knapp alle interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer. Und eines sei gleich vorweggesagt: Die Reaktion auf die Wortbeiträge der Referentin und der Referenten war in Teilen, sagen wir, bei einigen durchaus emotionsgeprägt. Offenbar war missverstanden worden, dass es vordergründig nicht um die Wiedereinführung einer Wehrpflicht und parallel einer allgemeinen Dienstpflicht ging. Eine kleine Gruppe, die offenbar zusammengehörte, versuchte den Ablauf des Abends und seine Inhalte in eine bestimmte Richtung zu drängen. Dabei entstand der Eindruck eines grundlegenden Misstrauens gegenüber unserem Staat und seinen Institutionen. Moderator Ulf Sonnabend (SPD Schwentinental) und die Diskutanten Taalke von Reden (Abteilung Freiwillige Dienste beim DRK-Landesverband), Johannes Lachenmeier (Diakonisches Werk) und Dr. Kristian Klinck (SPD-Bundestagsabgeordneter) gelang es aber dennoch, die unterschiedlichen Facetten zur Frage einer allgemeinen Dienstpflicht beleuchten. Letzterem stand man kritisch gegenüber. Überraschend war für die meisten Zuhörerinnen und Zuhörer, dass es offenbar mehr junge Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, zum Beispiel in einem freiwilligen sozialen Jahr, als Plätze zur Verfügung stehen. Dies liege an der mangelnden Finanzausstattung der jeweiligen Träger. Ein Tatbestand, den MdB Dr. Klinck mit nach Berlin nehmen will, um ihn dort in die Beratungen einzubringen.
Denn eines war allen auf dem Podium und den meisten im Publikum klar: Ohne Ehrenamt läuft wenig bis nichts. Mit einem Ehrenamt bringt sich jeder Mensch, ob jung oder alt, nicht nur in der und für die Gesellschaft ein. Es dient der eigenen Persönlichkeitsbildung und damit dem Fortkommen unserer Gesellschaft