Was für ein Jahr!

Liebe Schwentinentalerinnen, liebe Schwentinentaler!

In der jüngeren Geschichte hat es kein Jahr gegeben, dass uns gesellschaftlich so herausforderte wie das Jahr 2020. Jeder von uns hat die Einschränkungen des Alltags zu spüren bekommen. Verursacht durch einen winzigen Virus, mit gravierenden Folgen für Gesundheit, Wirtschaft und Seele. Auch wenn viele unter uns um erkrankte Angehörige, ihren Arbeitsplatz oder ihr Unternehmen bangen müssen, können wir aber doch von Glück reden, in einem so gut aufgestellten und vernünftig regierten Land zu leben.

Das gilt ebenso für Schwentinental. Auch hier haben wir eine leistungsfähige Stadtverwaltung, eine funktionierende Stadtvertretung mit einer arbeitsfreudigen             SPD-Fraktion, vor allem aber eine trotz allem intakte Wirtschaft sowie eine überdurchschnittlich gute Infrastruktur. Noch gehören wir zu den wenigen Kommunen mit einer herausragenden Kindergarten- und Schulausstattung. Allein die kostet uns allen jedes Jahr viele Millionen. Gut angelegtes Geld ist das, denn es sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt.

Die Feuerwehren: Bedarf teilweise erfüllt

Das neue und aufwändige Raisdorfer Feuerwehrgebäude ist fertig. Fast vergessen ist, dass dieses Projekt nur deswegen angepackt werden musste, weil das „alte“ Haus zwar eigentlich recht ordentlich dimensioniert war, wegen Pfusch am Bau und Baufälligkeit nach nicht einmal fünf Jahrzehnten Nutzungsdauer abgerissen werden musste. Wer billig baut, baut eben teuer, wobei nicht unbedingt gesagt sein soll, ob der alte Bau damals wirklich billig gewesen ist. Dass jetzt die Baukosten wieder über das Veranschlagte hinausgestiegen sind, kann man selbst als Stadtvertreter nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. Dazu beigetragen haben neben den Zeitverlusten wegen der Streitigkeiten um den Standort auch die ständig gestiegenen Baupreise. Ganz sicher ist: Das System von Ausschreibung und Vergabe öffentlicher Aufträge ist dringend zu hinterfragen – landes- wie bundesweit.

Auch die Klausdorfer Wehr hat inzwischen Erweiterungsbedarf beim Feuerwehrgebäude angemeldet. Dies soll ebenfalls ein Millionenprojekt werden. Zudem besteht bei beiden Wehren mittelfristig nicht unerheblicher Beschaffungsbedarf an Fahrzeugen – altersbedingt und wegen veränderter Einsatzanforderungen. Auch dabei wird es um sehr hohe Summen gehen.

Die SPD-Fraktion dankt bei dieser Gelegenheit allen Kameradinnen und Kameraden beider Feuerwehren, die zuverlässig ihren anstrengenden Dienst versehen, ohne dabei im Lichte der Öffentlichkeit zu stehen.

Sportvereine hart betroffen

Der Sport ist besonders hart von der Pandemie betroffen. Wenn wir als SPD von Sport reden, meinen wir damit vor allem unsere Vereine. Sie sind das Rückgrat einer gesundheitlich und gesellschaftlich wertvollen Arbeit. Die SPD dankt den Schwentinentaler Vereinen für die Bewältigung aller von der Pandemie verursachten Misshelligkeiten. Auch dort bedarf es in den kommenden Jahren weiterer Geldmittel, um wenigstens den baulichen Bestand halten zu können. Unsere Bitte an alle: Bleiben Sie Mitglied, auch wenn der Sportbetrieb nicht in gewohnter Weise stattfindet.

Trotzdem: Schwentinental tut was

Es sind so viele Köpfe und Hände, die unsere Stadt voranbringen, ohne nach Verdienst und Aufmerksamkeit zu streben. AWO, DRK, DLRG, Kleiner Lichtblick, Freunde des Schwentineparks, Elterninitiativen – nur um ein paar zu benennen. Ihnen danken wir. Allen gerecht zu werden war nicht immer leicht und wird es künftig noch weniger sein. Aber wir werden weiter daran arbeiten.

Ohne Einnahmen geht gar nichts

Die SPD-Fraktion ist dabei, die wachsende Anspannung der Haushaltslage durch eine kluge Ansiedelungspolitik neuer Gewerbebetriebe weiter zu mildern. Wir freuen uns, dass unsere Stadtwerke Schwentinental (SWS) inzwischen so gut aufgestellt sind, dass sie einen erheblichen Deckungsbeitrag für den Stadthaushalt leisten und darüber hinaus das Millionenprojekt „Neues Freibad“ finanzieren. Daran werden auch die beständigen Miesmachereien einiger weniger in der Stadtvertretung nichts ändern.

Die Ausgabenpolitik muss weiter im Mittelpunkt stehen. Nicht alles, was wünschbar ist, wird im kommenden Jahr machbar sein – vielleicht sogar noch weniger als bisher. Denn eines ist klar: Die Pandemie wird uns 2021 weiter belasten. Hoffentlich „nur“ finanziell und nicht etwa gesundheitlich. Deshalb wünschen wir Ihnen an dieser Stelle nicht nur ein gutes neues Jahr, sondern vor allem ein gesundes. Alles andere muss sich finden und wird es auch! Soweit es Schwentinental betrifft, setzt sich die SPD auch 2021 dafür ein.

Mit den besten Grüßen und Wünschen zum Jahreswechsel!

Ihre SPD-Fraktion
Volker Sindt
Fraktionsvorsitzender