Zwei Drehleitern sind gekauft
Gerätehaus in Klausdorf muss erweitert werden
Was geschieht mit Schulen, Kitas und Sport?

Weniges ist in den letzten Monaten mit so voller Leidenschaft diskutiert worden, wie die Beschaffung von weiteren Fahrzeugen und -geräten für die Feuerwehren in Schwentinental. Nachdem monatelang die Ersatzbeschaffung einer Drehleiter als Ersatz für das über 30 Jahre alte und defekte Fahrzeug unstrittig war, es vor wenigen Monaten sogar einen einstimmigen Beschluss der Stadtvertretung zur Neubeschaffung einer Drehleiter gab, hat sich eine breite Mehrheit umentschieden und sich gegen die SPD-Fraktion durchgesetzt. Nun werden gleich zwei, dafür aber gebauchte Drehleitern gekauft. Man war der Auffassung, dass die bei der Ortswehr Raisdorf stationierte Leiter nicht in jedem Falle rechtzeitig an jedem Ort im Ortsteil Klausdorf eintreffen würde. Hierzu gingen die Meinungen auseinander, auch zwischen den beiden Ortswehren. Eine zwischenzeitlich eingeholte Expertise konnte unseren Standpunkt, eine neuwertige Drehleiter würde ausreichen, nicht eindeutig widerlegen. So blieb es dem Ermessen der Stadtvertretung überlassen und es kam zu dem Beschluss, zwei Fahrzeuge zum Gesamtpreis von nahezu einer Million Euro zu beschaffen. Etwaige Zuschüsse werden den Aufwand etwas mildern. Damit steigen natürlich die laufenden Unterhaltungskosten auf das Doppelte gegenüber heute. Und bei gebrauchten Fahrzeugen muss man bereits jetzt an die Ersatzbeschaffung denken. Aber nun bekommen beide Ortswehren eine eigene Drehleiter, wobei die Unterbringung wegen der bekannten Enge im Feuerwehrgerätehaus Klausdorf noch völlig ungeklärt ist. Man kann gespannt sein, welche Lösungen dazu auf den Tisch kommen.

Gerätehaus in Klausdorf ist zu klein und wird erstmal noch kleiner

Ohnehin seit langem bekannt ist die räumliche Enge im Feuerwehrhaus Klausdorf. Immerhin sind dort bereits jetzt 8 Fahrzeuge unterzubringen. Insgesamt verfügen beide Ortswehren zurzeit über 15 Fahrzeuge und damit wohl kreisweit über den größten Fahrzeugbestand. Zum Vergleich: Die etwas größere Stadt Preetz kann mit ca. der Hälfte an Fahrzeugen auskommen. Was wir stets genauso sahen wie die Wehrführung ist, dass das Gebäude in Klausdorf ertüchtigt werden muss. Dabei geht es um Unfallverhütung, den Gesundheitsschutz und die zeitgemäße Herrichtung von Sozialräumen und der Lagerung von Einsatzmaterial.

Dafür hat sich die SPD stets ausgesprochen.

Dies hinzubekommen, wird allerdings mit der Beschaffung einer zweiten Drehleiter sowie einem weiteren, von der Wehrführung für sinnvoll erachteten Katastrophenschutzfahrzeug des Kreises wahrlich nicht einfacher. Insbesondere nicht, wenn man die besonders schöne Anmutung des Dorfplatzes in Klausdorf erhalten will, ist er doch ein Juwel in Schwentinental.

CDU, SWG, KGK, GRÜNE, WIR und FDP haben den Beschaffungsbeschluss gefasst. Nun muss er umgesetzt werden. Das ist demokratisch, denn Mehrheiten entscheiden. Was am Ende daraus wird, wird man sehen. Nur werden erhebliche Haushaltsmittel im Millionenbereich dafür zu veranschlagen sein.

Jetzt muss an Schulen, Kitas und Sport gedacht werden

Für die SPD-Fraktion muss sich die Stadt jetzt und mit großem Nachdruck mit weiteren, ebenso wichtigen, wie liegen gebliebenen Problemfeldern befassen:

Die Schulen, insbesondere unsere Grundschulen platzen aus allen Nähten, der bauliche Zustand ist teilweise miserabel, der Schulhof im OT Raisdorf zu klein und unfallträchtig. Die Offene Ganztagsschule ist für 90 Kinder ausgelegt, muss derzeit aber 250 Schülerinnen und Schüler beherbergen- ein unmöglicher Zustand für Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Personal und Eltern. Und auch die Betreue Grundschule in Klausdorf braucht Raum und Unterstützung. In unser Schulwesen muss eine große Menge Geld fließen. Ebenso gilt das für die weitere Ausstattung unserer Kindertagesstätten.

Und was ist mit dem Sport?

Der beklagt in großen Teilen zu Recht den teilweise mangelhaften, energetisch schlechten und erneuerungsbedürftigen Zustand der Sportanlagen. Besonders am Aubrook im Ortsteil Klausdorf zeigt sich das, aber auch im Ortsteil Raisdorf ist Sanierung und Erweiterung ein Gebot der Stunde.

Es geht nicht an, kommunale Einrichtungen gegeneinander auszuspielen. Aber wir müssen uns neben den Feuerwehren verstärkt diesen Aufgaben zuwenden. Schulen und Sport sind teils Pflichtaufgaben, aber in jedem Falle für eine funktionierende Bürgergesellschaft unverzichtbar.

SPD-Fraktion